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Was ist Systemische Szene?

Systemische Szene ist ein von Dipl.-Ing. Tim Sturm entwickelter, lösungsorientierter Gruppenprozess, der Elemente bedeutender Therapieverfahren wie Integrative Therapie, Gestalttherapie und Psychodrama vereint beziehungsweise kombiniert.  

Konkret handelt es sich um das szenische Darstellen von bedeutenden Situation aus dem Leben der Teilnehmer in einem geschützten Rahmen. Dabei wird grundsätzlich ein persönliches oder ein soziales System in Szene gesetzt um es zu veranschaulichen und somit bearbeitbar zu machen.

Ziel der Systemischen Szene ist das Neuerleben beziehungsweise das Anderserleben und Aufarbeiten des Vergangenen um positive Veränderungen sowie neue Perspektiven für die Zukunft und das weitere Leben mitzunehmen.

Wie funktioniert Systemische Szene?

In der Systemischen Szene gibt es grundsätzlich folgende Mitwirkende:

Mit den beteiligten Personen wird das berufliche, persönliche oder soziale System der Klientin oder des Klienten in Szene gesetzt und nachgespielt. Die Leiterin oder der Leiter haben dabei die Möglichkeit, gezielte Interventionen zu setzen, um so Einfluss auf den Ablauf der Szene zu nehmen und entstehende Dynamiken zu lenken. 

Wichtige Faktoren bei der Systemischen Szene:

Ein Beispiel

Hier können Sie ein Beispiel für Systemische Szene aus einem Seminar Schritt für Schritt nachvollziehen. Das Beispiel ist real, jedoch zur Veranschaulichung auf die wichtigsten Schritte reduziert.

Eine Klientin hat Probleme im Umgang mit autoritären Männern

  1. Durch gezieltes Hinterfragen des Leiters stellt sich heraus, dass die Klientin in ihrer Ausbildung von einem Lehrer öffentlich "niedergemacht" wurde.

  2. Der Leiter wählt genau diese Situation des Niedermachens für die Systemische Szene.

  3. Die Klientin wählt einen Repräsentanten für diesen Lehrer, beschreibt die damalige Situation und positioniert die Akteure im Raum.

  4. Zunächst ist die Klientin in einem sehr schwachen Zustand. Sie sieht keine Möglichkeit, dem Lehrer Widerstand entgegen zu bringen.

  5. Der Leiter befragt die Beobachterinnen und Beobachter, welche Ideen sie haben, wie sich die Klientin wehren könnte.

  6. Einige wertvolle Vorschläge kommen. Dennoch ist die Klientin nicht in der Lage, die Sätze auszusprechen. Zu groß sind Angst und Respekt für dem autoritären Lehrer.

  7. Der Leiter bittet eine Beobachterin, die Rolle der Klientin einzunehmen. Somit wird die Beobachterin zur Repräsentantin der Klientin und die Klientin selbst setzt sich in den Kreis der Beobachterinnen und Beobachter.

  8. Die Stellvertreterin sagt nun zum Lehrer in einem bestimmten, aber freundlichen Ton "... also ich empfinde ihre Bemerkungen persönlich beleidigend sowie übergriffig mir gegenüber und im Rahmen dieser Ausbildung hier nicht angemessen!"

  9. Der Lehrer ist sehr erstaunt, dass ihm auf einmal wertschätzender Widerstand entgegengebracht wird. Alle Personen im Raum können die neue Energie und aufgelöste Dynamik wahrnehmen. Die Stellvertreterin fühlt sich sehr stark und in einem nun respektvollen Verhältnis zum Lehrer.

  10. Der Leiter bittet die Klientin, noch einmal ihre eigene Rolle einzunehmen und entlässt die Repräsentantin. Er führt die Klientin ins Erleben dieser Stärke und lässt sie den gleichen Satz noch einmal wiederholen.

  11. Die Klientin geht voll in ihre Kraft, spricht den Satz und spürt die sich nun einstellende Verunsicherung des Lehrers.

  12. Sie erlebt die Situation neu und erkennt, dass sie vor dem vormals autoritär erscheinenden Lehrer keine Angst haben muss sondern dass er selbst seine Unsicherheit durch Niedermachen von weiblichen Auszubildenden zu verdecken versucht.

  13. Der Leiter bittet die Klientin noch einmal, diese Kraft und Stärke in ihr wahrzunehmen und für eventuelle, zukünftige ähnliche Situationen als persönliche Ressource zu speichern.

  14. Lächelnd und stark verlässt die Klientin die Bühne - Ihr Problem ist gelöst!

Anwendung von Systemischer Szene

Systemische Szene wird in Seminarform im beruflichen und privaten Bereich angeboten und kann Sie bei folgenden Fragestellungen und Anliegen effizient unterstützen.:

  1. Individuelle Vorbereitung auf spezielle Situationen im geschäftlichen Bereich

    • Vorstellungsgespräch 

    • Wichtiges Kundinnen- beziehungsweise Kundentelefonat 

    • Gehalts- oder Preisverhandlungen 

    • Jahres- oder Mitarbeitergespräch

    • Die Motivation steigern und das Betriebsklima verbessern

  2. Individuelle Vorbereitung auf spezielle Situationen im persönlichen Bereich

    • Partnergespräch 

    • Familiengespräch 

    • Kommunikation im Bekannten- und Freundeskreis  

    • Bedürfnisse anderer Menschen wahrnehmen und hinterfragen

  3. Auflösen beziehungsweise Erleichtern schwieriger Erfahrungen im beruflichen Bereich

    • Mobbing 

    • Burnout 

    • Konflikte am Arbeitsplatz lösen

    • Umgang mit als schwierig oder dreist wahrgenommenen Personen 

  4. Auflösen beziehungsweise Erleichtern schwieriger Erfahrungen im persönlichen Bereich

    • Prägende Erlebnisse aus der Kindheit 

    • Belastende Erlebnisse aus dem Leben 

    • Umgang mit als schwierig oder dreist wahrgenommenen Personen 

    • Konflikte im persönlichen Umfeld lösen

  5. Veränderung
    • Lernen, Grenzen zu setzen 

    • Auswirkungen von Fusion, Übernahme, etc. abzuschätzen

    • Neue Mitarbeiter auswählen

    • Kündigungen aussprechen

  6. Erlernen neuer (besserer) Verhaltensweisen 

    • Bestimmtes, aber dennoch wertschätzendes Kommunizieren

    • Selbst - Sicheres Auftreten

    • Das Selbst - Bewusst - Sein verstärken

    • Konsequentes, aber dennoch wertschätzendes Vertreten des eigenen Standpunktes

  7. Wichtige Entscheidungen im beruflichen oder privaten Bereich stehen an

    • Nachfolgeregelung

    • Fusion, Übernahme, etc.

    • Standortwechsel des Unternehmens

    • Firmenwechsel oder Positionswechsel 

    • Investitionen

Dipl.-Ing. Tim Sturm ist Ihr professioneller Partner für Mediation, Supervision, Coaching  und Systemische Szene im Großraum Salzburg, Oberösterreich und Bayern. Vereinbaren Sie einen persönlichen Termin